Was passiert eigentlich mit dem Wasser der Wiehltalsperre ?.
Nach dem das angestaute Wasser der Wiehltalsperre seine Reise durch alle
zuläufe und Strömungen der Talsperre hinter sich hat so endet es zwangsläufig
vor dem Hauptdamm .
Der Hauptdamm der Wiehltalsperre ist ein sogenannter Steinschüttdamm mit
einer Asphaltbetonkerndichtung im inneren des Bauwerkes. Der Hauptdamm
der Wiehltalsperre hat eine Länge von 360 Metern und hat auf der Talsohle
eine beachtliche Dicke von 195 Metern. An der Dammkrone beträgt die Dicke
noch 8 Meter. Die Höhe des Dammes beträgt 53 Meter.
Etwa 150 Meter vor dem Hauptdamm befindet sich ein Wasser-Entnahmeturm.
Dieser ist überirdisch mit einer Brückenkonstruktion , und zirka 35 Meter unter
der Wasseroberfläche über einen Entnahmestollen mit dem Hauptdamm
verbunden.
Über den Entnahmeturm kann in sechs verschiedenen Entnahmehöhen
(Entnahmesiphons) Rohwasser für die anschließende Aufbereitung im
Wasserwerk entnommen werden. Dieser Entnahmeturm ist 40m hoch und die
einzelnen Siphons liegen jeweils mit 5m Höhenunterschied auseinander.
Vom Labor des Wasserwerkes wird in regelmäßigen Abständen ein
sogenanntes Tiefenprofil der Talsperre erstellt; d.h., es werden
Proben aus den unterschiedlichen Tiefen entnommen und diese
werden dann auf diverse relevante biologische, chemische,
mikrobiologische und physikalische Parameter untersucht. Die
Analysenergebnisse geben Auskunft darüber, in welcher
Entnahmetiefe sich die 'ideale', bzw. 'sauberste' Rohwasserqualität
befindet. Aus diesem Entnahmesiphon gelangt das Rohwasser dann,
über eine Turbine, in die Aufbereitungsanlage. Man nutzt hier den
natürlichen Höhenunterschied zwischen Talsperre und Wasserwerk,
um mittels Wasserkraft Strom zu erzeugen. Unter Idealbedingungen
kann eine maximale Leistung von 250 KW/h erzeugt werden. Über
eine zweite Rohwasserleitung und Turbine kann ebenfalls Strom
erzeugt werden, wobei dieses Wasser nicht in die
Aufbereitungsanlage gelangt, sondern direkt in den Vorfluter
abgegeben wird. Seitens des Gesetzgebers ist der AV verpflichtet,
mindestens 100 Liter Rohwasser / sec. wieder in den Vorfluter
abzuleiten.